Rm-Thesen 3
Home ] Nach oben ] Rm-Thesen 1 ] Rm-Thesen 2 ] [ Rm-Thesen 3 ] Geisterwissenschaft ] Heilung ] Welt ]

Liebe soll sich nicht als höchst Macht durchsetzen wo es nach den Intellektuellen geht...

 
APS.gif (1053 bytes)

 


Die Pe-Entfunktionalisierung durch die
Pariser Verurteilungen
 


Elefanten und Flöhe lassen sich
entfunktionalisieren und gewöhnen sich daran, nicht so der reelle, weil damit von einem solchen Leben unerfüllt, reelle Menschen! Und doch setzt sich die persönlich relevant zu erfüllende Lebenswirklichkeit, um die es mit Option II gehen muss durch, will die Menschheit mit Lebens- durch Aufgabenerfüllung eine erstrebenswerte Zukunft haben! Googeln Sie dieses Konzept, und Sie werden staunen, was sich da schon alles von wem tut, und vom wem nicht. Zudem berichten Forscher 2010, dass Zufriedenheit weit weniger von den Genen und sozialen Prägungen abhängt als uns bisher weis gemacht wurde. Vielmehr könne jeder Menschen sein Wohlbefinden durch persönlich relevante Entscheidungen dauerhaft beeinflussen.


 

In Indien will man Elefanten für die Arbeit im Wald einsetzen. Für diese Funktion muss man sie von ihrer Lebenserfüllung entfunktionalisieren. Damit also junge Elefanten nicht weglaufen, kettet man sie mit einem Fuss an einen Pfahl. Der kleine Elefant versucht wegzulaufen, die Kette hält ihn fest und er merkt, dass er nicht wegkommt. Der Elefant wird irgendwann grösser. Bald ist er so stark, dass er die Kette zerreissen könnte. Aber er versucht es nicht mehr. Schliesslich hat er ja als kleiner Elefant gelernt, dass es nichts nutzt, sich gegen die Kette zu wehren. Am Ende reicht sogar ein dünnes Seil, um einen Elefanten am Weglaufen zu hindern! So funktioniert auch der Flohzirkus:


Es sind also nicht die realen Gegebenheiten, die uns Pe-entfunktionalisiert in Pre-Trans-Traps in Gefangenschaft von der Lebens- durch Aufgabenerfüllung abhalten. In Wirklichkeit müsste der Elefant nur einmal kräftig ziehen und das Seil würde reissen. Aber er probiert es nicht mehr, weil er nicht daran glauben kann, dass es funktionieren könnte. Doch wo sich Naturkatastrophen wie Erdbeben und Tsunamis für Elefanten anzeigen, tun sie es! Vorher glaubte der Elefant zu wissen, dass es keinen Sinn habe, deswegen versucht er es erst in der höchsten Not. Und Hand aufs Herz: Die meisten Menschen sind nicht einmal mehr dann in der Lage, wirklichkeitsbezogen zu reagieren und halten sich sogar deswegen den Tieren überlegen; bis zur Götterdämmerung kultiviert. Damit haben wir schlechte Gründe verinnerlicht, die mit ein bisschen Einfallsreichtum aus dem Weg zu räumen wären. Aber nein, unsere Option I Denkkatastrophen müsse sich in Humankatastrophen erfüllen, weil es sich in der Masse leichter sterbe...

Bei anderen sehen wir diesen Pe-Splitter in ihrem Wesen und kritisieren ihre psycho-logisch gesehen "egoistischen", bzw. im Rm-Kult mit einem Brett vor dem Kopf beschränkt, unverständigen Ansprüche auf den doch nur im Zeitgeist zu Pe-etablierenden Prozess, den gemein-samen. Was im Umkehrschluss wohl heisst, dass andere es bei uns auch gut erkennen. Denn wir seien ja alle gar nicht so unterschiedlich sagt die Denkkatastrophe von Option I, die uns von der eigenen Wirklichkeit ver-rückt. Und damit reagieren wir meist ziemlich unwirsch, wenn uns jemand sanft nahelegt, dass unsere Sichtweise vielleicht nicht 100% mit der Wirklichkeit übereinstimmt. Das kann uns richtig nerven oder sogar sauer machen. Wir verteidigen unser Seil, das uns festhält, oft mit Händen und Füssen, greifen den anderen an seinem Seil als seiner Schwachstelle an, oder stellen uns wie Tiere eben, am eigenen tot. Die ganz Schlauen geben ihren Mitmenschen dazu Rm-Hinweise, um sich im Rm-Zeitgeist damit stilvoll zu profilieren, um am Schluss wie in Oedipus, selbst in die für andere gegrabene Grube zu fallen

1) Versuchen Sie sich immer wieder klarzumachen, dass alle Ihre Gründe gegen eine Veränderung eventuell nur in Ihrem Kopf existieren oder nur starke Vereinfachungen der Wirklichkeit sind. Das erfordert natürlich eine gewisse psychologische Flexibilität, bzw. Gewissensarbeit#3, um die eigenen Gedanken nicht für die Wahrheit zu halten, wo sie offensichtlich nicht zur Lebenserfüllung führen. Aber eben, dann müsste man die weiter führende Aufgabe erfüllen, und für die sich dann erbebenden Wahrheiten auch gegen den Zeitgeist die Verantwortung übernehmen, und auf diesen Grund wollen Intellektuelle nicht eingehen, die sich selbst als Grund für ihr Publikum wähnen...
2) Machen Sie ein Gedankenexperiment: Stellen Sie sich vor, wie es wäre, wenn alle Gründe gegen die Veränderung plötzlich verschwunden wären. Was würden Sie dann tun? Was wären dann in dieser Beliebigkeit Ihre nächsten Schritte? Wusch, und schon sind sie auch Rm-postnormal von Möglichkeiten besessen, unfähig zum Wirklichkeitsbezug...
3) Fragen Sie sich immer wieder: “Möchte ich lieber an meinen Gründen oder Ausreden festhalten? Oder möchte ich lieber frei für meine Lebenserfüllung sein?” Und ziehen Sie aus der Antwort Ihre Konsequenzen.
4) Stellen Sie sich bildlich vor, dass all die Gründe gegen die Veränderung wirklich ein Seil wären, das Sie an Ihrer augenblicklichen, schmerzhaften Situation festbindet. Und dann stellen Sie sich vor, Sie würden das Seil mit einer grossen Schere durchschneiden. Vielleicht hilft Ihnen diese Visualisierung - ihre eigene intellektuelle Welt aufzubauen...
5) Kultivieren Sie die Frage: “Und wie würde man es trotzdem hinbekommen?” Immer wenn Sie eine Ausrede oder einen Grund gegen eine mögliche Veränderung finden, kontern Sie, 31-substanzlos, weil grundlos, ihre Zeitgeistaufgabe damit entfunktionalisiert und von jedem weiter führenden Sinn losgelöst, annehmend, mit der Suche nach der Antwort auf diese Frage nachdem "trotzdem"! Damit werden sie auch ein intellektueller Kritiker. Wie haben es andere geschafft? Was bräuchte ich noch, um es auch unter erschwerteren Bedingungen auch zu schaffen?” Durch diese Fragen bewegen Sie sich langsam von einer X-problemorientierten, zu einer Rm-lösungsorientierten Sichtweise und profilieren sich damit in der Rm-Gesellschaft; der Zeitgeist wird es ihnen erstmal mit Beförderung - bis zum Gipfel ihrer Inkompetenz - danken.

6) Seien Sie schlauer, als die Elefanten. Lassen Sie sich nicht von Dingen festhalten, die es vielleicht gar nicht gibt. Schneiden Sie Ihr Seil durch und befreien Sie sich; so säuselt der Zeitgeist, der sie frei von allen, eben auch wesentlichen Gründen für sich Pe-haben will. Was könnte das Seil sein, das Sie daran festhält nicht zu verstehen, worum es mit Option II geht?
 


 

Wie entfunktionalisiert man Menschen unter Option I konkret?
Gemäss Benediktierregeln wie folgt einander zur Demut Pe-entfunktionalisierend!

Der erste Schritt zur Pe-Demut, und damit zum "Sich-verlassen" der Dominikaner ist Gehorsam ohne zu zögern, mit einer Haltung, in der die Liebe zu Christus über alles geht, bzw. wegen des heiligen Dienstes, den Benediktiner gelobt haben, oder aus Furcht vor der Hölle und wegen der Herrlichkeit des ewigen Lebens (Peitsche und Zuckerbrot). Damit darf es für sie nach einem Befehl des Oberen kein Zögern geben, sondern sie haben den Auftrag sofort zu erfüllen, so als käme er von Gott. Sogleich legen sie dafür unvollendet aus der Hand, womit sie eben beschäftigt waren. Schnellen Fusses folgen sie gehorsam dem Ruf des Befehlenden mit der Tat. So drängt sie die Liebe, zum ewigen Leben voranzuschreiten. Sie leben nicht nach eigenem Gutdünken, gehorchen nicht ihren Gelüsten und Begierden, sondern gehen ihren Weg nach der Entscheidung und Befehl eines anderen. Sie bleiben im Kloster und haben das Verlangen, dass ein Abt ihnen vorstehe. Und das, ohne Zweifel in der Nachfolge des Herrn Jesus, der in Johannes 6:38 sagt: "Ich bin nicht gekommen, meinen Willen zu tun, sondern den Willen dessen, der mich gesandt hat."

Ein Gehorsam dieser Art sei nur dann Gott angenehm und für die Menschen beglückend, wenn der Befehl nicht zaghaft, nicht saumselig, nicht lustlos oder gar mit Murren und Widerrede ausgeführt werde. Denn der Gehorsam, den man den Oberen leiste, werde Gott erwiesen; sagt er doch in Lukas 10:16: "Wer euch hört, hört mich". Die Jünger mussten/konnten ihren Dienst mit frohem Herzen leisten, denn gemäss 2. Korinther 9:7 liebe Gott einen fröhlichen Geber. Wenn aber der Benediktiner nur verdrossen gehorcht, also nicht nur mit dem Mund, sondern auch im Herzen murrt, so finde er, selbst wenn er den Befehl ausführt, doch keinen Gefallen an Gott, der das Murren seines Herzens wahrnimmt. Für solches Tun empfange er keinen Lohn, sondern verfalle der Strafe der Murrer, wenn er nicht Busse tut und sich nicht bessert.

Es kommt vor, dass ein Bruder trotzig oder ungehorsam oder hochmütig ist oder dass er murrt und in einer Sache gegen die Heilige Regel und die Weisungen seiner Vorgesetzten handelt. Wenn er sich so als Verächter erweist, werde er nach der Weisung unseres Herrn einmal und ein zweites Mal im geheimen von seinen Vorgesetzten gemäss Mathäus 15:17 ermahnt. Wenn er sich nicht bessert, werde er öffentlich vor allen zurechtgewiesen. Wenn er sich aber auch so nicht bessert, treffe ihn die Ausschliessung, falls er einsehen kann, was die Strafe bedeutet. Wenn er es aber nicht versteht, eine körperliche Strafe.... so geschehen allen voran mit Jesus auf Anordnung der Schriftgelehrten...

Der Bruder, auf dem eine schwere Schuld lastet, werde gemäss 1. Korinther 5:5 vom Tisch und vom Oratorium ausgeschlossen; keiner der Brüder darf mit ihm in Verbindung treten oder mit ihm reden. Bei der aufgetragenen Arbeit sei er allein. Er verharre in Trauer und Busse und denke an das furchterregende Wort des Apostels: "Ein solcher Mensch ist dem Untergang des Fleisches ausgeliefert, damit der Geist gerettet wird für den Tag des Herrn." Sein Essen erhalte er für sich allein; der Abt bestimmt für ihn Mass und Stunde! Von denen, die vorbeigehen, wird er nicht gegrüsst, und das Essen, das man ihm gibt, wird nicht gesegnet.

Wenn ein Bruder unverbesserlich öfter für ein Vergehen zurechtgewiesen und wenn er sogar ausgeschlossen wurde, sich aber nicht gebessert hat, verschärfe man die Strafe, das heisst, er erhalte noch Rutenschläge. Wenn er sich aber auch so nicht bessert oder wenn er gar, was ferne sei, stolz und überheblich sein Verhalten verteidigen will, dann handle der Abt wie ein weiser Arzt. Er wende zuerst lindernde Umschläge und Salben der Ermahnung an, dann die Arzneien der Heiligen Schrift und schliesslich wie ein Brenneisen Ausschliessung und Rutenschläge. Wenn er dann sieht, dass seine Mühe kein Erfolg hat, greife er zu dem, was noch stärker wirkt: Er und alle Brüder beten für den kranken Bruder, da der Herr, der alles vermag, ihn die Heilung schenkt. Wenn er sich aber auch so nicht heilen lässt, dann erst setze der Abt das Messer zum Abschneiden an. Es gelte was der Apostel im 1. Korinther 5:13 sagt: "Schafft den Übeltäter weg aus eurer Mitte.", und in 7:15: Wenn der Ungläubige gehen will, soll er gehen."; ein räudiges Schaf soll nicht die ganze Herde anstecken.

Wenn ein Bruder sich herausnimmt, ohne Erlaubnis des Abtes mit dem ausgeschlossenen Bruder irgendwie in Verbindung zu treten, mit ihm zu sprechen oder ihm einen Auftrag zu übermitteln, treffe ihn die gleiche Strafe der Ausschliessung. Jesus aber ging zu den Ausgestossenen - schauen Sie in Johannes 14:12 was Sie zu tun haben...

Sie sehen, in einer Gesellschaft mit solcherart konkreten Regeln, bis zur Gulag-Psychiatrie, war es nur ein kleiner Schritt für den im 1. Weltkrieg an den Landesverrätern und Intellektuellen in den eigenen Reihen frustrierten, und von einem überlebten Gasangriff des Feines traumatisierten Alois Schickelgruber alias Hitler, zum Holocaust und dafür zur instrumentalisieren der halben Welt in einem Weltkrieg. Also wandet man gegen ihn auch obigen Regeln, global von Bombardierungen, auch unnötigen à la Dresden bis zur ultimativen in Hiroshima an...
 


 

L1-Liebevolle Zuneigung) Einige der 219 von Bischof Tempier verurteilte Thesen zeugten von einer liberalen Sexualethik, die sich scharf von der kirchlichen Verachtung des Fleischlichen abhob: „Die einfache Unzucht, also die des Ledigen mit einer Ledigen, ist keine Sünde.“ Oder: „Die Sünde gegen die Natur, also der Missbrauch des Beischlafs, mag gegen die Natur der Art gehen, aber er geht nicht gegen die Natur des einzelnen"...Der Wille ist wie die Materie von sich her unbestimmt für entgegen gesetzte Bestimmungen, wird aber vom Begehrenswerten bestimmt wie die Materie von der Wirkursache.“ So war schon im 12. Jahrhundert die Sexualmoral des Capellanus elitär und misogyn, frauenverachtend, jedoch diesseits der christlichen Verachtung des Fleischlichen aber auf die männlicher Sicht beschränkt. Sie bot eine Art Verführungsanleitung für adelige Männer, die eigentlichen Adressaten des Texts. Entsprechend wurde auch die die rationale Wissenschaft wie auch die Moral für autonom erklärt und sie, bis hin zu Machiavelli im 16. Jahrhundert für entsprechend mit Schönrede versteckte Anmassungen liebe- und gefühllos, dafür unverständig, instrumentalisieren zu können. Ähnliche Prinzipien fanden sich auch im Lancelot und im Roman de la rose, dessen patriarchalen Grundzug Christine de Pizan später kritisieren würde. Den Bauern gestand Kaplan Andreas allerdings keine Befähigung zur Liebe zu. Er schrieb, diese kopulierten wie Tiere und die Kenntnis der Liebe würde sie nur von der Arbeit abhalten. Die Verurteilung von De amore passte zur Verurteilung einiger Thesen, in denen die christliche Sexualmoral zurückgewiesen wurde. Sie waren bedrohlich auf einem weiteren Feld, auf dem die Kirche massiv angegriffen wurde, das der Liebe, die sich zunehmend verselbstständigte, aus dem immanenten Kontext löste und als Feld autonomer, transzendenter Erfahrung angeeignet wurden. Der Kirche gelang es nur durch die Propagierung der Liebesehe und durch die Erfindung des Marienkultes die Autonomiebewegungen der Frauen zu bekämpfen und zu kontrollieren. Mystische Bewegungen stellten durch eine radikalisierte Praxis der Liebe Gottes einen privilegierten Zugang zum Wissen von Gott her, von dem aus betrachtet die Legitimität eines Inquisitionsgerichts sich in schieres Nichts auflöste: Die Verbrennung von Marguerite Porete dafür, die sich völlig ausserhalb des universitären Rahmens in modernem Altfranzösisch an genau diejenigen Einfältigen gewandt hatte, um deren Seelenheil sich der Prolog zum Verurteilungstext so bekümmert hatte, bewies, welche Provokation diese Radikalisierung des Begriffs der "Liebe" für die Kirche bedeutete. Sie hatte in ihrem Buch die Gottessuche der einfachen Seele über die wissenschaftliche Theologie, die Vermittlung durch die Priester, und die artes gestellt: „Denn keiner versteht es, ausser einzig der, welcher nach der edlen Liebe begehrt". Eine solche Seele lernt in der Schule der Gottheit. Die Philosophie machte sich über den Verstand, per rationem, unabhängig vom Deutungsmonopol der Kirche, bis es ihr gelang die Theologie, und nach 1968 die Moderne mit den Hippies postnormal zu unterwandern; in den Thesen lässt sich eine liberale Sexualmoral finden, der Begriff der Liebe hatte jedoch keine zentrale Bedeutung im philosophischen Projekt der Pariser Magister, wie er ihn in der Bibel hat. Ohne dass dies in den Thesen weitere sichtbare Folgen gehabt hätte, gab jedoch eine These der Liebe als Begehren des Anderen zumindest metaphorisch eine zentrale Stellung im aristotelischen Kosmos. Schliesslich begehrte ja auch die Kirche die Seele der Gläubigen und vom Zölibat pervertierte Priester noch etwas Greifbareres. Sie sehen die Herren sollen sich selbst verlassen, um lieblos Herrschen zu können, und die Untergebenen sollen in Zweifel und Angst dafür leben, was die Herren, ihnen immer einen Nasenlänge voraus, befehlen in dieser gemäss Option I "besten" der Rm-, aller möglichen Gesellschaften in der Bekenntnisse. Dazu soll man schweigen (Gott weist als Unbegreiflicher in der Stille von der Welt auf das in ihr Unbegreifliche hin), um die Worte (das was zu einem spricht) der Herren zu verstehen, (um Sinn geben zu können) ohne auf Gegenrecht zu bestehen. So bleiben die Menschen weiterhin hinter verdunkelden Worten verschleierte Gestalten, die man wenn nötig zur Zuordnung von Schuld und Meriten, an ihren Merkmalen unterscheiden, aber nicht verstehen kann. Und dies damit sie nicht als liebenswert, sondern mit einem Pe-Ecken ab, teil- und damit beherrschbar bleiben. Nur, Pe hat keine substantielle Wissenschaft#2 vorzuweisen! Deshalb muss "man", die, welcher à la Papst, trotzdem und damit eben substanzlos, für alle einen Prozess etablieren wollen, reelle Menschen "hoffnungslose Sünder" nennen, damit sie ja nicht auf Option II kommen und die Pe-Reflektion des Zeitgeistes weiterhin als ihrSchicksal als gottgegeben hinnehmen; die Herren noch mehr als die Knechte, da je eher ein Kamel durch Nadelöhr geht, als dass ein Herr den Knecht, oder das Unwesen des Zeitgeistes verstehen will, da er es sich nicht leisten kann ohne sein Gesicht zu verlieren! Schliesslich muss es für Herren ohne Anstrengung gehen, damit die Knechte, als die, die für ihr Leben arbeiten müssen, die Fehler machen, und die Herren bis zum Gipfel ihrer Inkompetenz weiter befördert werden können. So kann Niemand Aufgaben, und damit sein/ihr Leben erfüllen! Und diese ganze Ungeheuerlichkeit nur, damit der Rm-Zeitgeist von der X-Substanz reeller Menschen ungestört, den Pe-Prozess  immer wieder neu seinem Unwesen entsprechend in die Selbstzerstörung hinein etablieren kann. Gibt es eine L1-liebevollere Herausforderung für reelle Menschen, die ihnen ja damit ihren hohen Wert und ihre unverzichtbare Bedeutung bestätigt, und ihnen damit ja zutraut, trotzdem menschenwürdig ihr Leben verbringen zu können - und wenigstens hie und das ein Aufgabe lebenserfüllend zu erfüllen. Gott ist also kein sadistischer Teufel, der mit uns in einer hoffnungslosen Welt gefangen spielt; das tut der Rm-Zeitgeist in dem Masse wie wir ihm unsere Pe-Seele/Seinszustand verkaufen! Doch die, welche das nicht verstehen (wollen, können) sind arme Teufel, die ihrerseits nicht anders können, als halbtote Seelen in das Zeitgeistfeuer zu befördern wie die dazu gezwungenen Juden in den KZ...

 




L2-Rechtzeitig Projekt-Orientierter Kompetenzaustausch oder was? ) Die verurteilete These 157 besagt: "Ein Mensch, geordnet an Einsicht und Affekt, wie es hinreichend geschehen kann durch die intellektuellen und die anderen moralischen Tugenden, die Aristoteles in seiner Ethik beschreibt, ist hinreichend ausgestattet für die ewige Seligkeit." Und die Philosophie meint gegen die Kriche: „Der Mensch darf sich nicht mit der Autorität zufriedengeben, um in irgendeiner Frage zur Gewissheit zu kommen“. Und artikulierte sich selbstbewusst: „Alle Wissenschaften, ausser den philosophischen, sind nicht notwendig, es sei denn wegen der Gewohnheit der Menschen.“ Die artes-Magister konnten sich auf die Nikomachische Ethik berufen, in der Aristoteles behauptet hatte, die Götter liebten den am meisten, der ein aktives geistiges Leben führe: Dass dies im höchsten Grade bei den Philosophen zu finden ist, darüber bestehe kein Zweifel. Und so wird er von den Göttern am meisten geliebt. Als Liebling der Götter aber geniesst er auch das höchste Glück. Und so ist also der philosophische Mensch auch von dieser Seite her in höchstem Masse glücklich. Auf moralischer Ebene vertraten die Pariser Lehrer jedoch durchaus eine tugendhafte Lebensführung, eine Art weltlichen Weg zur Askese, der zum mönchischen in Konkurrenz trat. So versucht der ebenso substanzlose eine, 31-Belzebub den ebensolchen 42-Teufel auszutreiben! Der Historiker Luca Bianchi beschreibt den Pariser Philosophen als jemanden, der alle Tugenden besass, vor allem Edelmut und Keuschheit. Obwohl er sinnliche Genüsse – Sexualität, Wein, gutes Essen, Reichtum, Macht – verachtete, hielt er ein Mindestmass an persönlichem Wohlergehen für eine Voraussetzung des moralischen und theoretischen Lebens. Er strebe nach Vollkommenheit, was seiner Rede mitunter elitäre und aristokratische Züge verleihe: Wer sich nicht der Philosophie widme, sei nur Mensch, führe kein richtiges Leben, meinte Boethius von Dacien. Der Intellekt mache den Menschen zum Menschen, Sinnliches sei tierisch. Der Pe-Demut vor dem Zeitgeist wurde fortan das antike Ideal der Seelengrösse als Tugend der geistigen Würde entgegen gesetzt. Die wahren menschlichen Genüsse seien die des Verstandes, sie zu geniessen bedeutet, die eigentliche Menschlichkeit zu verwirklichen, das eigentliche Lebensziel zu erreichen, das höchste Gut zu erkennen – soweit es überhaupt im irdischen erreichbar ist. Durch philo-sophische Kontemplation gelingt es dem Menschen die Schranken der stofflichen Welt zu überschreiten und sich mit den geistigen Substanzen und mit Gott zu vereinigen. Intendiert war ein geistiger, direkter, durchaus elitärer Weg zu Gott, welcher nicht mehr auf die Autorität der natürlichen Religion angewiesen ist. Tempier sah darin einen direkten Weg in eine heidnische Auffassung. Die Ethik der artes-Magister stand dabei durchaus in der Tradition der höfischen Ideale. Im Rosenroman wurden die beiden Traditionen literarisch zu einem anti-kirchlichen Gegenmodell für junge Angehörige der Oberschicht zusammengefügt. Ähnlich wie im Islam, wo die Philosophie die Ideologie der weltgewandten Kaufleute und Ärzte war, oder im Judentum, wo junge Intellektuelle aus der Oberschicht den alten Autoritäten Maimonides entgegen hielten, war auch im lateinischen Bereich das Bekenntnis zur Philosophie die Ideologie einer neuen Klasse, die sich im hegemonialen Augustinismus keineswegs wiedererkannte. Lenin hat diese 31-dekonstruierend ver-rückende deologie auf den Punkt gebracht, und Stalin, Hitler, Mao & Co. haben das fürchterlich umgesetzt: "Unser Anliegen (der 3-Unbefriedigtheit mit den 42-vorherrschenden Zuständen) ist so wichtig, dass zu deren Umsetzung (Vernichtung der 42-Ideologie und deren Eliten) jedes Mittel (auch Staatsterror und Völkermord) gerechtfertigt sind. Damit ist die Rache als feige Form der Trauer,als Reaktion auf die einem zugefügte Pe-Entfunktionalisierung mit Auge um Auge, Zahn, um Zahn, wie Du mit, so ich Dir, vom Pe-Prozess der Pariser Verurteilungen, der Inquisition bis hin zum Mobbingterror mit der politischen Korrektheit auf der Gegenseite ideologisch legitimiert worden. Damit sind die linksintellektuellemn 68er inzwischen durch die Institutionen marschiert, und die 42-Elite, in der Schweiz die Mitte der FDP-CVP hat sich inzwischen weitgehend selbst moralisch selbst bis hin zum Bundesrat entfunktionalisiert und hat links als Anhängsel die BDP, und rechts die SVP hervorgebracht, die das unselige 42/31-Feuer weiter hin zur Selbstzerstörung der Schweiz schüren. Damit hat die Schweiz im Hinblick auf die Wahlen 2011 einen Reformstau, das Gegenteil von RPOK...

L3-Reframing unserer Einstellungen ist angesagt ! ) Einzelne Thesen gehen von der Möglichkeit magischer Wirkungen aus den aristotelischen Begriffen aus - heutzutage ist das die Rhetorik der In-Form-ationsbeauftragten und er Marketinggurus: Die höheren Intelligenzen beeinflussten die niederen, so wie eine Seele die andere und auch die sinnenhafte Seele beeinflusse. Und kraft eines solchen Einflusses könne ein Zauberer nur mit dem Blick ein Kamel in die Grube werfen. Die verurteilten Publikationen waren Teil nicht-universitärer und nicht-kirchlicher, populärer bzw. 31-klandestiner, d.h. gegen die 42-Vorherrschaft der Rm-Öffentlichkeit gerichte. Die Verurteilung drängte auch einen alternativen Buchmarkt in die Illegalität und aus den offiziellen universitären Diskussionen. Deshalb zirkulierten magische Schriften im Mittelalter im Untergrund. Selten sind Verfasser, Titel, Inhalt, und Informationen über der Leserkreis dieser Schriften überliefert: Zu gefährlich war es, sich als Autor zu ihnen zu bekennen, zu gross war die Gefahr der Denunziation, der Exkommunikation und ihrer strafrechtlichen Folgen hin zum Scheiterhaufen. Bischof Tempiers Verurteilung ist immer noch repräsentativ für die zeitgenössische Verfolgung der Magie durch die Kirche, die versucht ist, diesen Untergrund zu kontrollieren. Die Magie verkehrte die kirchlichen Zeremonien in pseudowirkmächtige Praktiken und Beria hat daraus als Innenminister Stalins die modernen Grundlagen der fürchterlichen Psychopolitik des "Evil Empires" entwickelt. Im Zauberspruch „Hokus Pokus“ waren die Worte der Eucharistie Hoc est enim corpus meum, welche die Verwandlung des Brotes in den Leib Christi begleiten, laienhaft entstellt und zur wirkmächtigen Formel popularisiert worden. Die alternative hermetische Tradition war ausserdem älter als die christliche, sie stammte aus „den pantheistischen Wäldern des vorchristlichen Europas“ und hatte sich unterhalb der dominanten Tradierung von der spätantiken Gnosis und der neuplatonischen Philosophie zur Hermetik des Mittelalters und der frühen Neuzeit zur heutigen Esoterik mit ihren Wurzeln auch in Altägyptischen Tempeln fortgeschrieben. Die Kirche hatte seit jeher gegen diese „Häresien“ um die Seelen des Laienpublikums zu konkurrieren. Ihre Hegemonie war jedoch zu keinem Zeitpunkt so unangefochten, wie die christlichen Texte gern glauben machen, um ein dunkles Heidentum zu beschwören, von dem sie sich mit deren Vernichtung (Völkermord an den Kelten durch die Römer) abzuheben anschickten. Die christliche Orthodoxie entwickelte dagegen in einer Geschichte der Integration, Marginalisierung oder Vernichtung dieser alternativen geistigen Möglichkeiten: haíresis hiess im Griechischen zunächst „die Wahl“ bzw. „das Gewählte“. Es ist interessant, dass Bischof Tempier ausserdem einen bereits fast hundert Jahre alten Text verbot, der die Kultur der höfischen Liebe, der amour courtois, in einer Art Handbuch zusammenfasste. Andreas Capellanus’ Schrift De amore repräsentierte eine weitere Tradition, die im 12. Jahrhundert unabhängig von der Kirche entstanden war. Die amour courtois war ein Gegenkonzept zur christlichen Moral der Nächstenliebe: Während im Christentum die Liebe immer durch die göttliche Ordnung überdeterminiert wurde, fasste die Kultur der höfischen Liebe die Begegnung zweier irdischer Subjekte ins Auge, die unabhängig von kirchlicher Aufsicht statt fand. Das konfliktuöse und im Unverständnis ruiniöse Verhältnis der Geschlechter und Klassen entfaltete sich damit im "Christlichen Abendland" praktisch und theoretisch in aller Ambivalenz bis hin zu den Weltkriegen: Es began damit dass die Minne aus der patriarchalen Ritterkultur hervorging. Sie wurde zu einer Praxis, in welcher adelige Frauen wie Marie von Champagne, die Tochter Eleonores von Aquitanien, bedeutendes Terrain eroberten. Jacques Solé: „Sie nutzten den günstigen Augenblick, um im Rahmen des Feudalsystems über die Wertvorstellungen männlicher Freundschaft, wie sie seit eh und je die Bruderschaften der Krieger beherrschten, den Sieg davonzutragen. Den occitanischen Aristokratinnen gelang es, in einer misogynen Gesellschaft eine überaus hohe Wertschätzung all ihrer Qualitäten durchzusetzen und mehr noch: ein leidenschaftliches Werben um ihre Gunst.“ Damit ist der Teufelskreis zwischen 42-instrumentalisierter Religion und diese 31-dekonstruierende Philosophie gezogen, in der das sogenannte Christentum ihre Anmassung nun scheinbar bis zur finalen Götterdämmerung globalisiert hat. Darin sind Berichte über gelebte Leben, allen voran das von Jesus Christus, im Vergleich zu schönrednerischen Phantasien, uninteressant, das Individuum unwichtiges Detail! Und dafür bekommt man 2010 den deutschen Buchpreis. Nach der Inquisition sind heute die Psychiatrie und Sozialeinrichtungen wie das RAV oft Entsorgungsstätte für unbequeme Bürger, die sich gegen Ungerechtigkeiten zur Wehr setzen und Miterben im Wege stehen. Hätten Behörden und Mitmenschen z.B. dem idealisierten, und traumatisierten Alois Schickelgruber, oder dem ideologisch auch von der CIA instrumentalisierten Bin Laden gegenüber Verständnis gezeigt und Hilfe geleistet, hätten viel Leid und Gewalt vermieden werden können,  was zwar schlecht für gewisse "ölige" Geschäfte wäre. Das entfunktionalisierte Leben meldet sich eben so lange es geht, immer wieder mit allen Mitteln zurück!

 



Tempiers Verurteilung von 1270 und die Inquisition, deren Vorsteher ja kardinal Ratzinger alias Papst Benedikt der XVI war, haben die Probleme nicht gelöst, sondern nur Zerrissenheit und Resignation hinterlassen. Nach der Heiligsprechung Thomas von Aquins im Jahre 1323 schränkte der Pariser Bischof Etienne Bourret 1325 die Irrtumsliste so ein, dass sie nicht mehr auf die Lehre des Thomas bezogen werden konnte. In der so mit Zwang erneuerten Autoriätsgläubigkeit erstarrte der abendländische Aristotelismus bald zur wissenschaftlich-philosophischen Reaktion. Damit wurden die Universitäten wieder mehr und mehr in das Herrschaftssystem der Scholastik eingegliedert, die, aller progressiven Tendenzen entleert, auf den Universitäten bis ins 18. Jahrhundert hinein vorherrschend blieb. Die wesentlichen Schritte der bürgerlichen Intelligenz vom Humanismus bis zur Aufklärung geschehen dann ausserhalb der Universität, wo Dank des Buchdruckes die Regionalsprache gegen das Lateinische Boden wett machte. Noch im 16. Jahrhundert führte gingen Universitätskommissionen davon aus, dass ein des Lateinischen Unkundiger nicht in der Lage sein könne, andere zu heilen.

Es ist interessant zu beobachten, wie die sprachliche Entwicklung nun davon geprägt wurde, ob diese sich auf eine Bibelübersetzung, wie im deutschen Sprachraum, oder auf die Ausstrahlung literarischer „Klassiker“ stützte, wie etwa der Divina Commedia auf der italienischen Halbinsel. Im gallo-romanischen Frankreich verlief die volkssprachliche Entwicklung in zwei Hauptregionen. Die Grenze dieser Gebiete verlagerte sich mit dem Stärkerwerden des Pariser Königtums von der Loire zunehmend in den Süden. Bereits im 11. und 12. Jahrhundert wuchs die nicht-lateinische literarische Produktion: Chansons de Geste wie das Rolandslied, Minnelyrik, höfische Romane und ab dem 13. Jahrhundert auch Prosa und dramatische Texte fanden ein immer grösser werdendes Publikum. Zusätzlich zum Lateinischen wurden die Volkssprachen bereits im 13. Jahrhundert auch als Urkundensprachen verwendet. Bereits ab dem 15. Jahrhundert hatte die volkssprachliche Entwicklung in Frankreich nicht mehr ausschliesslich populären Charakter, sondern wurde Gegenstand geplanter imperialistischer und religiöser Sprachpolitiken. 1523 erschien das Neue Testament in französischer Sprache und ab 1550 wurde das Französische die Sprache der protestantischen Kirche, während sich die theologische Fakultät der Pariser Universität immer noch für ein absolutes Bibel-Übersetzungsverbot einsetzte. Mit dem Ausbau zur Nationalsprache im 16. Jahrhundert ging die Marginalisierung der Regionalsprachen und der Dialekte einher.
 

Auch auf volkssprachliche Übersetzungen des Aristoteles musste das Publikum lange warten. Damit änderte sich jedoch das Verhältnis zu den klassischen Texten und der Bibel grundlegend. An die Stelle der normierten Bibelauslegung, der Cassiodor fast den Charakter von programmiertem Lernen verliehen hatte, trat nun die prinzipiell unab-schliessbare Interpretation, die mit den Unschärfen der Sprache und der Endlichkeit des menschlichen Verstandes zu Rande kommen musste.

Der Streit zwischen philosophischen und theologischen Ansprüchen hatte politische Implikationen. Vor der Wiederentdeckung von Aristoteles’ Politika war das Feld des politischen Denkens im Westen durch die Autorität der moralisch-politischen Traktate Ciceros bestimmt gewesen. Die Versuche der Annahmen der aristotelischen Politik auf den kirchlichen Bereich hatten unweigerlich in eine Kritik der kirchlichen Hierarchie gemündet. Das dagegen reaktionäre und vereinnahmende Denken der Verurteilungen von 1270 gehört zweifellos in den historischen Kontext der Anfänge einer Opposition gegen die päpstlichen Weltherrschaftsansprüche und kam auf Seiten der königlichen Partei zu stehen. 1303 würde dieser Konflikt zu einem denkwürdigen Fiasko führen, in dessen Verlauf der Emissär des französischen Königs in Agnani Papst Bonifaz VIII. beleidigte, ohrfeigte und arretierte, nachdem dieser zuvor in der Bulle Unam sanctam noch einmal den theokratischen Anspruch des Heiligen Stuhls artikuliert hatte. Man ist an die Ayatollahs in Iran erinnert.

Marsilius von Padua (1275-1342), der 1313 Rektor der Pariser Universität gewesen war, propagierte Marsilius eine von Aristoteles’ Politika inspirierte Staatstheorie, die die demokratischen Ideen und Erfahrungen aus den Stadtstaaten seiner italienischen Heimat aufnahm. Die damit in den italienischen Kommunen erneuerte demokratische Ideen waren in den Worten Max Webers „der erste ganz bewusst illegitime und revolutionäre politische Verband", verdrängt man den Eidgenössischen Bundesbrief von 1291 mit seiner weitaus höheren Qualität! Marsilius setzte diese Entwicklung in politische Theorie um, indem er feststellte, dass die Macht der Republik und ihrer Gesetze nicht in übergeordneten Prinzipien, sondern in der Rm-Versammlung ihrer Bürger gegründet sei:Der Gesetzgeber oder der erste und eigentliche Entstehungsgrund des Gesetzes ist das Volk oder die Gesamtheit der Bürger oder ihr stärkerer Teil durch seine Wahl oder seinen in einer allgemeinen Versammlung der Bürger ausgesprochenen Willen, der bei weltlicher Strafe etwas gebietet, das heisst anordnet, dass im gegenseitigen menschlichen Verhalten etwas zu geschehen oder zu unterbleiben hat. Die menschliche Gesetzgebungsautorität kommt allein der Gesamtheit der Bürger oder ihrem stärkeren Teil zu. Es ist die primäre Autorität, die allein gute Gesetze verbürgt.

Ernst Cassirers (1874-1945) Einschätzung des Mittelalters ist typisch für eine immer noch weit verbreitete Ansicht. Dass im Mittelalter das religiöse Fundament nicht ernstlich angegriffen wurde und die Moderne abrupt durch den Riss entstand, den die heliozentrische Theorie in die Welt gebracht hatte, kann so pauschal nur behaupten, wer den Text von 1277 ausser acht lässt oder nicht kennt. Die historische Definitionsmacht der Kirche muss aber gerade im Mittelalter ständig mitgedacht werden. Die Betrachtung des Mittelalters ist deswegen so schwierig, weil sie praktisch nur durch die trübe Linse der kirchlichen Optik möglich ist. Hier liegt die Bedeutung des Verurteilungstextes von 1277 als Quelle: In ihm ist überliefert, was per Dekret nicht gedacht werden sollte. Hier sind Gedanken dokumentiert, die aus gutem Grund nirgends in Büchern aufgezeichnet wurden und den tradierten zeitgenössischem Diskurs keineswegs vollständig dokumentieren. Es sind Rm-normative Texte, die zunächst einmal darüber Auskunft geben, wie der Kirch ein Thema dargestellt haben will. Die Gegenstimmen des Alltags, der Un-ge/ver-bildeten, der Armen stehen uns in der Regel nicht mehr zur Verfügung. Dass dieser Widerspruch beinahe unverhüllt sichtbar wird, wie im Pariser Dokument, ist die Ausnahme. Der Bruch, den Ernst Cassirer anspricht, entsteht aus dieser Sicht vielmehr durch den Bruch des christlichen Überlieferungsmonopols, den die Erfindung des Buchdrucks verursacht hatte. Damit war es nicht mehr möglich, die historische Aufzeichnung so zu kontrollieren, dass das Bild einer homogenen christlichen Kultur erhalten bleiben konnte, also griff man zur immer globaleren Gewalt. Als sich diese in den Weltkriegen und jetzt danke dem Internet auch ad absurdum gelaufen hatte, besannen sich die 6er-wieder postnormal auf den dialektischen Diskurs, um ihre Ansprüche durchsetzen. Damit ist inzwischen so ziemlich alles Rmad absurdum geführt worden! 

Inzwischen sieht es aus wie es bei chinesischen Politikern; jeder sagt substanzlos dasselbe und zitiert dieselbe Autoritäten, aber bei näherem Hinsehen enthüllt eine unscheinbare Pe-Veränderung in einem Adjektiv oder Adverb eine andere Sicht der Welt. Doch halt, nur die Kunst darf sich selbst genug sein, nicht so der reelle Mensch in seinem Wirklichkeitsbezug damit, sich selbst in seinem Leben mit der Aufgabenerfüllung wirkend...


Der Text der Verurteilung fordert die Frage heraus, ob von einer Aufklärung im Mittelalter gesprochen werden könne. Einige HistorikerInnen plädieren dafür, die philosophischen Entwicklungen im Gefolge der Aristoteles-Rezeption im 13. Jahrhundert als eine Frühform der europäischen Aufklärung anzusprechen. Probleme ergeben sich dabei aus dem begrifflichen Anachronismus, als auch aus der Widersprüchlichkeit der Situation selbst. Kurt Flasch bringt das Problem, das der intellektuellen Pre-Trans-Traps, auf den Punkt: „Wo steckt der Aufklärer – bei dem Bischof, der die (pre-)Totenbeschwörung in einem Atemzug mit dem aristotelischen (dies angeblich transcendeierenden) Vernunftkonzept verwirft, oder bei dem Philosophen, der (in seinen Begriffsfallen von sich entfunktionalisiert verlassen) kategorisch die Unmöglichkeit eines Vakuums behauptet?

Obwohl der teilweise (von der Wirklichkeit) emanzipatorische und moderne Charakter der verurteilten Thesen philosophisch evident ist, lässt sich die Episode nicht bruchlos in eine lineare Fortschrittsgeschichte einfügen, die auch Jubelgeschichte der Gegenwart ist, in der sie geschrieben wurde. Einige Thesen befremden auch und waren in Diskurse verstrickt, von denen man kaum eine Linie in die Moderne ziehen kann. Manche der Thesen, die 1277 verurteilt wurden, äusserten eine Fundamentalkritik am Christentum, jedoch nicht im Vertrauen auf eine Fortschrittsidee oder aus dem Geist aufgeklärter Religionskritik, sondern vom Standpunkt einer R-älteren Rationalität aus, der griechisch-arabischen, mit deren Begriffe sie konsequent das Christentum unterwandern, für ihre m-Weiterverbreitung zu Rm-instrumentalisieren versuchten.

Die christliche Universität produzierte ihren theologischen Diskurs in direkter Konkurrenz mit den beiden anderen Monotheismen. Entscheidend war gewesen, dass die Kirche sich ab einem bestimmten Moment darauf einlassen musste, die Wissenschaft als Kampfmittel zu verwenden. Von der arabischen Welt ging ein enormer intellektueller Druck aus, welcher diese scheinbare Öffnung, die sich als ein sich selbst zerstörendes Verschliessen herausgestellt hat, erzwang. Hegel beschrieb diese Wendung als taktischen Moment in einem Kampf um geistige Hegemonie:Die Christen haben sich um die Philosophie bemühen müssen, um ihre eigenen Behauptungen zu verteidigen.“; wahrlich ein pre-trans-trapendes Armutszeugnis Den Ungläubigen sollte mit Argumenten die Wahrheit der christlichen Offenbarung demonstriert werden. Genau diese Aufgabe sollten die ab Ende des 12. Jahrhunderts entstehenden Universitäten erledigen. Hier öffnete sich der Spielraum, innerhalb dessen sich die mittelalterliche Philosophie in ihrem Option I Ungeist entfalten konnte. Und das erfolgte entsprechend in einem geistigen Rm-Klima, in welchem der/die Andere zunehmend dämonisiert und eine tatsächliche Begegnung immer unwahrscheinlicher und gefährlicher geworden ist, und heute eben fast sofort zur Pe-Entfunktionalisierung / Mobbing bis hin zum Verlust der Erwerbsarbeit führt. "Wir hatten das moralische Recht, wir hatten die Pflicht gegenüber unserem Volk, dieses Volk, das uns umbringen wollte, umzubringen." Dieser Satz aus der berüchtigte Posener Geheimrede Heinrich Himmlers vom 4. Oktober 1943, mit dem er die "Ausrottung des jüdischen Volkes" rechtfertigte, jagt einem noch heute Schauer über den Rücken.

Seit dem 12. Jahrhundert führt diese Sündenbockmentalität, seit dem Swissair Grounding 2001, der UBS-, und der Bundesratskrise 2010 auch in der Schweiz zur nun offensichtlichen Funktionsstörung in der Eliten, welche die Methode der Pariser Verurteilungen subtil erhärtet verinnerlicht haben. Damals waren die handelnden Akteure als Dominikaner und Franziskaner allesamt Angehörige von Körperschaften, die ursprünglich als eine Art Glaubenspolizei geschaffen worden waren. Die kirchliche Bürokratie hatte mit diesen spezialisierten Orden versucht, Angriffe auf ihre Monopolstellung und die Autorität der lateinischen Bibel abzuwehren. Die Pariser, und die nachfolgenden Universitäten war von diesem 42/31-Widerspruch geprägt: Sie dienten der Elitenbildung unter Ausschluss der Bevölkerungsmehrheit, also vor allem der Frauen und der Armen, bis, nach schrecklichen Religions- und Revolutionskriegen, in unserer Zeit die Kommunisten und die 68er die Rollen umzukehren versucht haben. Kurt Flasch hat auf den Zusammenhang zwischen dem elitären Charakter der Universität und den virtuellen "Grundlagen" der aristotelischen Philosophie: Die Ethik des Aristoteles kodifizierte die Lebensnormen eines (42-) wohlhabenden, gesunden, verheirateten Grundbesitzers mit theoretischen Neigungen; ihr Lebensideal war das einer intellektuellen Aristokratie. Aristoteles sprach es offen aus: Kinder, Kranke, Frauen, Arme und Sklaven konnten das Glück nie erreichen, das sie als Lebenssinn versprach – die Teilhabe an der Weltsicht Gottes durch ungestörte Theorie. Damit waren sie zum 31-Leiden verdammt, aus dem sie allein Jesus Christus lebenswirklichkeitsbezogen zu erlösen verspricht.

Max Weber mach daraus eine Ideologie#2:Die alten vielen Götter, entzaubert und daher in Gestalt unpersönlicher Mächte, entsteigen ihren Gräbern, streben nach Gewalt über unser Leben und beginnen untereinander wieder ihren ewigen Kampf. Das aber, was gerade dem modernen Menschen so schwer wird, und der jungen Generation am schwersten, ist: einem solchen Alltag gewachsen zu sein. Alles Jagen nach dem ‚Erlebnis’ stammt aus dieser Schwäche. Denn Schwäche ist es: dem Schicksal der Zeit nicht in sein ernstes Antlitz blicken zu können. Schicksal unserer Kultur aber ist, dass wir uns dessen wieder deutlicher bewusst werden, nachdem durch ein Jahrtausend die angeblich oder vermeintlich ausschliessliche Orientierung an dem grossartigen Pathos der christlichen Ethik (Innerhalb der Kirche selbst konnte die Frage nach der Gerechtigkeit nicht konsequent gestellt werden, sie hätte die Selbstaufhebung der kirchlichen Strukturen impliziert, was ihre angstvolle, damit unchristliche Substanzlosigkeit beweisst) die Augen dafür geblendet hatte.“

Der christliche Dualismus begann hier nach der Seite des Rm-Irdischen zu kippen. In den Thesen von 1277 wurde an vielen Stellen die Zurückweisung der Vorherrschaft der Transzendenz wenigstens der Kirche mit Immanenzphantasien verurteilt. 1300 formulierte der schottische Franziskaner Duns Scotus (1266-1308), der ab 1304 auch einige Jahre in Paris tätig war mit, „omne ens habet aliquod esse proprium“ – „Jedes Seiende verfügt über ein allein ihm eigenes Sein“ und damit den bis heute mit verheerenden Folgen verdrängten Weg zu Wissensarbeit#3...

Bezeichnerderweise spielt die Pariser Verurteilung von 1270, wie die mittelalterliche Philosophie insgesamt, in der Gegenwartsphilosophie kaum eine Rolle. Auch in den nach dem Zusammenbruch des real existierenden Sozialismus einsetzenden religionsphilo-sophischen Diskussionen rund um das Projekt einer „Dekonstruktion des Christentums“  spielen die grundsätzlich ideologischen Kämpfe des Hochmittelalters praktisch keine Rolle. Eine Gegenstimme ist Alain de Libera, der in seinem Buch Denken im Mittelalter eindringlich dazu auffordert, die Philosophie des Mittelalters ernst zu nehmen. An dessen „barbarischer“ Gestalt sind eben Züge zu entziffern, die verwischt wurden, als die Aufklärung sich selbst mit Option I Rm-konstituierte, indem sie das „abergläubische“ und „dunkle“ Mittelalter und damit das Kind mit dem Bade der eigenen Lichtgestalt, die sich inzwischen als noch schrecklicheres Irrlicht erweisen hat, verwarf. Für wache Menschen sind die 1277 physisch an auf dem Scheiterhaufen brennenden Menschen verurteilten Thesen heute noch von aktuellem Interesse. Die in ihnen formulierte Verwerfung der Politik des Schreckens zeugt von der Feier eines philosophischen Lebens und der Behauptung irdischer Glücksmöglichkeit hinter all ihren blossen 31-Gegenphilosophien. Damit ging es um subjektive Ansprüche mit Menschengedachtem, dessen Einlösung aber in Ermangelung des hinreichenden Bezuges zu Lebenswirklichkeit immer noch aussteht und darum hier umfassend behandelt wird. Im Zürcher Zoo hat man das begriffen; man nimmt die Tiere aus ihren Pe-Käfigen und gibt ihnen einen natürlichen Lebensraum. In Afrika hat man es mit den milliardenschweren Pe-Entwicklungshilfe der westlichen Gutmenschen  fertig gebracht, das Prokopfeinkommen zu halbieren. Diese damit auch dort von der „Dialektik der Aufklärung“ überrollten Seinsmomente (trans) sperren sich gegen die Instrumentalisierung à la „1277“, gegen die Fortschrittserzählung der techno-kapitalistisch formierten Moderne (in ihrer Falle - trap), gegen die und der retrospektive Stigmatisierung des „Mittelalters“ als barbarische Vorgeschichte (pre), aber auch gegen, dessen Verniedlichung zu einer romantischen Prämoderne.  

Es geht also über intellektuellen Pre-Trans-Traps um die persönlich relevante Lebens- durch Aufgabenerfüllung; alles andere verblast in der Geschichte...


Es geht um [Ihr Weg von Option I zu Option II]!
[Nach oben] [Rm-Thesen 1] [Rm-Thesen 2] [Rm-Thesen 3] [Geisterwissenschaft] [Heilung] [Welt]